Dieses Jahr war ich das zweite Mal auf der Leipziger Buchmesse. Auch diesmal gab es viele Erlebnisse, die ich gern mit dir teilen möchte.
Du warst noch nie da? Ich habe einige nützliche Tipps für dich
Kaufe im Vorfeld ein Online-Ticket, welches du durch einen QR-Code am Eingang einscannst. Du kannst dir eine Karte für den gesamten Zeitraum kaufen oder eine Einzelkarte für einen Tag erwerben. Donnerstag, Freitag und Sonntag sind ruhigere Tage. Samstag ist am meisten los, da kann es ganz schön eng werden. Zudem kann es zu Stau kommen, deswegen solltest du dir mehr Fahrzeit einplanen.
Informiere dich am besten im Vorfeld, welche Lesungen, Signierstunden und Workshops dich interessieren. Wähle dabei nicht zu viel aus, sonst artet der Besuch womöglich noch in Stress aus. In der Buchmesse-App findest du alle Veranstaltungen, die du dir auf der Merkliste speichern kannst. So behältst du diese im Blick.
Die Buchmesse findet auf dem riesigen Leipziger Messegelände statt. Die Messe umfasst fünf Hallen, auf der sich Aussteller befinden. Die Verbindung in der Mitte bildet die Glashalle. Zudem gibt es ein Außengelände, auf dem verschiedene Gastronomieangebote zu finden sind. Wenn dort für dich nichts dabei ist, gibt es weitere kulinarische Angebote in den einzelnen Hallen und der Glashalle. Stelle dich darauf ein, dass du dich erstmal zurechtfinden musst. Es sind viele Eindrücke, die man beim ersten Besuch verarbeiten muss. Bei der Orientierung können dir die Karten helfen, die du an jeder Information kostenlos bekommst. Darauf sind die Hallen aufgezeichnet und du findest heraus, wo sich Veranstaltungen befinden.
Du darfst, anders als bei anderen Veranstaltungen, Speisen und Getränke mit auf das Gelände und in die Halle nehmen. Ich nehme einen Rucksack mit und packe etwas Süßes ein, für einen schnellen Energieschub. Packe unbedingt etwas zum Trinken ein. Zudem ist eine Tasche nützlich, einmal für gekaufte Bücher und zudem da du an vielen Ständen kleine Goodies bekommst. Das können Postkarten, Lesezeichen oder Leseproben sein
Zudem findest du auf der Leipziger Buchmesse die Manga-Comic-Con. Vorrangig sind diese durch Händler und Verlage in Halle eins und drei vertreten. Einen tollen Anblick bieten Cosplayer, die in aufwändig gestalteten Kostümen über das Gelände laufen. Durch ihre Darstellung wollen sie ihren Idolen möglichst ähnlich sehen. Es findet ein Wettbewerb statt, um das schönste Kostüm inklusive bester Darstellung auszuzeichnen.
Unsere Erlebnisse
Ich war mit einer Freundin auf der Messe. Sie geht schon seit 20 Jahren auf die Buchmesse und kennt deshalb bestens aus. Auch letztes Jahr waren wir gemeinsam vor Ort und haben dort zufällig Hendrik Duryn getroffen. Dieser hat seine Biografie “Sie sind doch der Lehrer oder?” vorgestellt. Überglücklich, mit signiertem Buch, gemeinsamen Foto und Tränen in den Augen bin ich aus diesem Moment gegangen. Das war ein unvergessliches Erlebnis.
Jetzt kommen wir zu diesem Jahr. Noch bevor wir überhaupt in den Hallen waren, habe ich ärgerlicherweise meine Geldkarte verloren. Nach einer hektischen Suche in allen Taschen, war mir klar, dass es wirklich passiert ist. Dank den freundlichen Mitarbeitern auf der Leipziger Buchmesse habe ich sie zum Glück am Ende wieder bekommen.
Als alles geklärt war, konnte unser Besuch starten. Zuerst sind wir durch die verschiedenen Hallen gelaufen und haben die Eindrücke auf uns wirken lassen.
Durch meine Orientierungslosigkeit bin ich sehr zeitig zum Ort der Veranstaltung gegangen, die ich mir herausgesucht habe. Zufällig fand an diesem Stand gerade der Schreibzeug-Podcast statt. Zwei Moderatoren haben dem Publikum verschiedene Fragen zum Thema Schreiben beantwortet. Durch die spontanen Fragen und Antworten empfand ich den Podcast sehr erfrischend. Beispielsweise wurde darüber gesprochen, wie man eine Lesung beginnt. Ich habe gelernt, dass es bei einer Lesung wichtig ist, sich zielgerichtet auf das Publikum Textpassagen auszusuchen. Zudem sollte man sich auf einige Fakten beschränken und das Ende natürlich offen lassen. Eine tolle zufällige Einstimmung auf den Workshop danach.
Dann begann mein eigentliches Ziel, der Workshop “Schreiben macht Spaß”. Martina Rellin äußerte sich zunächst allgemein zum Thema. Sie zeigte auf, wie wichtig das Exposé ist, welches man an Verlage schickt. Was noch wichtiger ist, ist das Anschreiben, mit dem man es versendet. Es sollte persönlich und auf keinen Fall langweilig sein. Danach inspirierte sie das Publikum, einen ersten Satz einer Geschichte zu verfassen. Aus den Vorschlägen von den Teilnehmern haben wir uns für den Anfangssatz “Sie hatte alles versucht.” entschieden. Jeder Teilnehmer durfte dann innerhalb von fünf Minuten seine eigene Geschichte mithilfe dieses Satzes beginnen. Zuerst habe ich mich unter Druck gesetzt gefühlt. Doch dann hatte ich eine gute Idee und fing an, meinen Text zu verfassen:
“Sie hatte alles versucht. Doch die Situation war nicht mehr zu ändern. Sie war gefangen. In höllischen Träumen, den sie nicht mehr entkommen konnte. Ihre Vergangenheit begleitet sie immer noch erbarmungslos. All das Blut, der Schrecken und keine Chance zu entkommen. Ihr Kopf schmerzte und salzige Tränen rannen über ihre Wangen.”
Ich bin stolz auf mich, direkt eine Idee gehabt zu haben. Ein Anfang. Die Moderatorin hat mir anhand dessen gezeigt, dass man in kürzester Zeit Schreib-Erfolge haben kann. Mich hat sie überzeugt und motiviert. Es war ein rundum schönes Erlebnis. Ich fand es spannend zu sehen, dass es so viele andere Menschen gibt, die das Thema interessiert.
Einen Großteil der Zeit sind wir über das Gelände geschlendert und haben uns von den Eindrücken tragen lassen. Auf diese Weise haben wir Dinge entdeckt, die wir gar nicht auf dem Schirm hatten, z.B. das Aufnehmen beim Vorlesen eines Kinderbuches für einen Podcast.
Nach einer Stärkung in Form von Jumbo-Pommes rot-weiß konnte es weitergehen.
Ganz zum Schluss sind wir auf den DuMont-Verlag gestoßen. Das Buch “Alte Sorten” von Ewald Arenz wurde schon oft auf BookTube erwähnt, daher habe ich schon viel Positives darüber gehört. Nachdem ich den Klappentext gelesen und das schöne Cover gesehen habe, musste ich es mitnehmen. Im Roman geht es um die junge wütende Sally, die auf einem Weinberg Liss trifft. Liss bewirtschaftet allein einen Hof. Sie unterstützen sich gegenseitig und es entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den Frauen.
Meine Freundin konnte ich von dem Autoren ebenfalls anstecken und sie kaufte sich “Der Duft von Schokolade”. Ein schöner Abschluss eines wunderbaren Tages auf der Leipziger Buchmesse.
Erzähl mir gern von deinen Erfahrungen auf der Buchmesse. Hattest du ein besonderes Erlebnis oder eine unvergessliche Begegnung? Ich bin gespannt, von dir zu lesen.
Danke, dass du dir die Zeit für meinen Artikel genommen hast.
Ich wünsche dir einen wunderbaren Tag!
Bis bald.
Cynthia
Schreibe einen Kommentar