Heute kannst du von meinem ersten Lesemonat im neuen Jahr lesen. Im Januar habe ich 8 Bücher mit insgesamt 3203 Seiten gelesen. Zudem habe ich nach zwei eher mittelmäßigen Büchern einen 24h-Lesemarathon gestartet, um nicht in eine Leseflaute zu rutschen. Soviel schon mal vorab: Bis zum Ende Lesen lohnt sich definitiv.

Neujahrsvorsätze
Für dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, endlich den SuB (Stapel ungelesener Bücher) von 2023 komplett abzubauen. Darauf befinden sich momentan 6 Bücher, also müsste das machbar sein. Zudem möchte ich alle vier ausgeliehenen Werke lesen, damit ich sie wieder zurückgeben kann. Und zuletzt ist es mir wichtig, begonnene Reihen abzuschließen. Auf diesen Zielen liegt mein Fokus in diesem Jahr.
Mein Lieblings-Harry-Potter-Band
Nachdem ich Teil eins und zwei der MinaLima Ausgaben von Harry Potter beendet habe, kommt nun mein Lieblingsteil: “Harry Potter und der Gefangene von Askaban”. Auch dieser wurde von MinaLima liebevoll illustriert und mit 3D Papierkunst versehen.
Harry zaubert verbotenerweise in der Gegenwart von Muggeln. Nun hat er Angst, von Hogwarts verwiesen zu werden. Gegensätzlich seinen Erwartungen muss er sich weder für sein Verhalten rechtfertigen noch bekommt er einen Schulverweis. Liegt es daran, dass er von einem aus Askaban geflohenen Häftling gesucht wird? Doch nichts ist, wie es scheint.
Was soll ich dazu sagen? Es ist ein Meisterwerk. Alle Figuren und Schauplätze sind präzise, durchdacht und wundervoll dargestellt. J.K Rowling hat eine zauberhafte neue Welt mit vielen Details erschaffen. Wie schon bei den vorherigen Bänden kann ich nur sagen, dass diese Ausgaben etwas ganz besonderes sind und jeder Harry Potter-Fan sollte sie sich ansehen.

Ein magisches Café
Aufgrund einer YouTubeRezension von “nckreads” habe ich mir “Bevor der Kaffee kalt wird” von Toshikazu Kawaguchi zugelegt. Ich bin gespannt, ob es mir genauso gut gefällt wie Nicki.
Es enthält vier berührende Geschichten von unterschiedlichen Menschen. Sie alle verbindet der Besuch in einem besonderen Café. Dort ist es möglich, in die Vergangenheit zu reisen. Allerdings nur unter bestimmten Regeln. Eine davon lautet, dass man nur so lange bleiben kann, bis der Kaffee kalt wird.
Mir hat dieser Roman gut gefallen. Das Café hat eine gemütliche Atmosphäre ausgestrahlt und diese Stimmung hat sich auf mich übertragen. Die Geschichten waren mitten aus dem Leben gegriffen und sehr berührend. “Das Paar” hat mich am meisten in den Bann gezogen. Toshikazu Kawaguchi hat etwas einzigartiges geschaffen, was sich mit nichts vergleichen lässt.

Lieblingsautor darf mitmischen
Durch Nicholas Sparks habe ich damals meine Liebe zum Lesen wieder entfacht. Daher greife ich gern ab und an wieder zu einem Werk des Autors, diesmal war das: “Mein letzter Wunsch”. Mit 480 Seiten ein recht dickes Buch von ihm.
Maggie ist mit 16 durch einen One-Night-Stand schwanger. Damit niemand von der Schwangerschaft erfährt, schicken sie ihre Eltern zu ihrer Tante nach Ocrakoke Island. Dort soll sie wohnen, bis sie das Kind ausgetragen und an Adoptiveltern weitergegeben hat. Erst dann darf sie wieder nach Hause zurück.
Eine eindrucksvolle Geschichte, die auf zwei Zeitebenen spielt (1996 & 2019). Wie ich es bei Nicholas Sparks gewohnt bin, wurden alle Charaktere und Orte eindrucksvoll beschrieben. Besonders Maggie und ihre Tante Linda sind mir im Gedächtnis geblieben. Die zwischenmenschliche Beziehung, die sich zwischen ihnen entwickelt, hat diesen Roman ausgemacht. Ich hätte mir gewünscht, dass mehr auf das Leben von Linda eingegangen wird, da ich sie super interessant fand. Trotz der, für einen Liebesroman, relativ hohen Seitenzahl, wirkte es an keiner Stelle langatmig. Ansonsten war es mal wieder ein Wohlfühlbuch von einem meiner Lieblingsautoren.

Winter= Fantasy-Zeit
Da “Federleicht- wie fallender Schnee” von Marah Woolf wunderbar zur Jahreszeit passt, habe ich es als nächstes ausgelesen. Hierbei handelt es sich um den Auftakt einer Fantasy-Reihe.
Die siebzehnjährige Eliza stößt im Wald auf ein geheimnisvolles Portal. Als sie hindurch tritt, betritt sie die magische Welt der Feen. Nur sie kann diese Welt und all ihre Bewohner retten, indem sie die magische Schneekugel wieder zurückbringt.
Das Reich der Feen wird anschaulich beschrieben, sodass man sich hineindenken kann. Sowohl Protagonisten als auch Antagonisten wirken authentisch. Bemerkenswert fand ich, wie die Autorin auf die Sehschwäche eines der Hauptcharaktere eingeht und wie sie das Thema in die Handlung integriert. Durch den fließenden Schreibstil und die relativ geringe Seitenzahl habe ich es innerhalb kürzester Zeit beenden können. Wer nach einem dünnen Fantasybuch sucht, könnte mit diesem gut beraten sein. Aber Achtung: die Reihe umfasst 7 Bände.

Nichts für schwache Nerven
In meinem Adventskalender von Etsy befand sich der 400-seitige Kriminalroman “Sea Detective”. Geschrieben wurde er von Mark-Douglas Home. Ich habe von diesem Schriftsteller bisher noch nicht gehört, also war ich vor allem auf seinen Schreibstil gespannt.
Cal befasst sich als Meeresbiologe damit, Routen von Gegenständen aus dem Wasser zu verfolgen. Damit entlarvt er Umweltverschmutzer. Als er in Gärten von Politikern Silberwurz pflanzt, um sie auf den Klimawandel hinzuweisen, wird er festgenommen. Dann werden an der Küste zwei abgetrennte Füße angespült und er wird in die Polizeiarbeit eingezogen. Diese gestaltet sich allerdings gefährlicher, als vorher erwartet.
Dieser Krimi hat mich extrem gefesselt. Zu Beginn bekommt man erste Eindrücke aus dem Leben von Preeti und Basanti, zwei indischen Mädchen, deren Jungfräulichkeit verkauft wird. Zudem verwickelt sich Cal in einen Medienskandal. Durch diese Anfangsszenen und die damit verbundenen Gedanken dieser Personen, habe ich mich gut in die Gefühlswelten einfinden können. Mark-Douglas Home hat viele spannende Szenen eingebaut, die mich permanent mit den Figuren mitfiebern ließen. Schwere Themen wie u.a. Menschenhandel sind enthalten, was mir im Vorfeld nicht bewusst war. Es kam zu einigen brutalen Szenen. Für wen dies nichts ist, sollte die Finger von diesem Krimi lassen.

Drama Baby!
Auf SuB von 2023, lag “Writers in New York” von G.S.Lima. Nun nehme ich mir dieses Buch als erstes vor. Hierbei handelt es sich um den Debütroman von Gabriela Santos de Lima, welcher 2019 erschienen ist.
Um sich eine Auszeit von ihren einnehmenden Eltern zu nehmen, zieht India nach New York und beginnt dort ein Studium. Sie lebt in einem belebten Mehrfamilienhaus. Ihr direkter Nachbar, Alec, bringt täglich eine andere Frau mit nach Hause. Zudem belegt er den gleichen Studiengang wie sie und dadurch stoßen sie des Öfteren aufeinander.
Kreatives Schreiben als Teil der Handlung war etwas Neues für mich und fester Bestandteil der Handlung. Beide Protagonisten sind noch sehr jung, was sie für mich wenig greifbar macht. Ihre Denkweisen und Handlungen waren teilweise schwer nachvollziehbar. Viele Nebencharaktere waren nur dünn beschrieben und nicht greifbar. Einige von ihnen waren nicht notwendig und sie hätte es für mein Empfinden nicht gebraucht. Zusätzlich hatte die Handlung einige Längen, die ab der Mitte des Buches gehäuft vorkamen. Alles in allem habe ich mir mehr von der Story versprochen, denn die Grundbausteine an sich hatten Potential. Deshalb gab es am Ende nur drei Sterne von mir.

Wirklich Laaaangatmig!
Damit meine geliehenen Schätze endlich mal zu ihrem Besitzer zurückfinden, habe ich mir “Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry” von Rachel Joyce ausgewählt. Ich habe bisher nur Positives zu diesem Roman gehört und wollte sehen, ob es mich ebenfalls abholen kann.
Harold Fry ist ein älterer Herr. Eigentlich möchte er nur zum Briefkasten gehen, um einen Brief abzuschicken, doch dann beginnt er überraschenderweise eine Pilgerreise. Auf seinem Weg begegnet er vielen Menschen, die ihm von ihren Lebensgeschichten berichten und ihn in seinem Vorhaben unterstützen möchten.
Leider konnte das Buch mich überhaupt nicht überzeugen. Die Charaktere wirken leblos und die Geschichte war sehr langatmig. Als Harold auf den Hund stößt, dachte ich “Jetzt kommt die Wendung.” , doch auch hier wurde wenig daraus gemacht. Dann stießen mehrere unspektakuläre Pilger zu ihm und es war für mich wenig durchsichtig. Dieser Sachverhalt hat meiner Meinung nach nichts zur Geschichte beigetragen. Ich habe mich dennoch dazu entschieden, das Buch zu beenden, weil ich mir einiges vom Ende erhofft habe. Doch auch am Ende hätte ich mir eine größere Überraschung und mehr Emotionen gewünscht. Ich glaube nicht, dass die Geschichte mir lange im Gedächtnis bleiben wird. Für mich leider nichts.

Pageturner-Garant
Nach den vorherigen Enttäuschungen wollte ich endlich mal wieder etwas lesen, was ich nicht mehr aus der Hand legen kann. Dies war bei mir bisher immer bei Ali Hazelwood der Fall und da ich “Check & Mate” von ihr noch auf meinem SuB hatte, hat es wunderbar gepasst.
Nach einem Schicksalsschlag hat sich Mallory Greenleaf geschworen, nie wieder Schach zu spielen. Doch als sie widerwillig an einem Turnier teilnimmt, besiegt sie den ehemaligen Weltmeister Nowlan Sawyer. Dieser lässt nicht locker, denn er will unbedingt eine Revanche.
Wie immer bei Ali Hazelwood, konnte ich auch “Check & Mate” nicht aus der Hand legen. Die Schachspiele waren nachvollziehbar und spannend gestaltet (auch wenn man wie ich kein Schach beherrscht). Mallory und Nowlan haben ganz ausgefallen zueinander gefunden und gut harmoniert. Die Handlung war rasant, was u.a. an dem flotten Schreibstil der Autorin lag. Rundum ein gelungener Liebesroman, der den Abschluss meines Lesemonats bildet.
Ich hoffe, dich konnten einige meiner vorgestellten Bücher begeistern. Danke, dass du bis hierhin gelesen hast.

Schreib mir doch gern, ob du einige der Bücher schon gelesen hast und wie sie dir gefallen haben.
Bis bald! Hab eine gute Zeit!
Cynthia
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