Ich habe mir für diesen Monat vorgenommen, angefangene Reihen abzuarbeiten und geliehene Bücher zu lesen. Das konnte ich im Februar sehr gut umsetzen. Heute zeige ich dir meinen Lesemonat mit 5 beendeten Werken und 2260 Seiten.

Fantastische Bücherwelt zum Träumen
Das Buch, mit dem ich gestartet habe, war “Das Buch der gelöschten Wörter- Zwischen den Zeilen”. Hierbei handelt es sich um Band 2 der “Das-Buch-der-gelöschten-Wörter-Reihe” von Mary E.Garner. Direkt im Anschluss daran, habe ich Band 3 “Die letzten Zeilen” beendet. Damit habe ich die erste Reihe abgeschlossen.
Sowohl die reale Welt als auch die Bücherwelt werden bedroht. Hope und Rufus versuchen gemeinsam den Angreifer zu fassen und begeben sich dabei in große Gefahr. Dabei bekommen sie Unterstützung von bereits bekannten Weggefährten.
Beide Bände habe ich zügig gelesen. Die Handlung wird durch Wendungen und Überraschungen vorangetrieben und ich habe an keiner Stelle das Interesse verloren. In manchen Geschichten fällt es mir schwer, alle Figuren auseinanderzuhalten. Das war hier überhaupt nicht der Fall, denn alle Haupt- und Nebenfiguren wirken lebendig und einzigartig. Zudem fand ich die zarten Annäherungsversuche einiger Charaktere richtig süß. Der Reihenabschluss hat mich nochmal komplett überzeugen können. Mary E. Garner baut humorvolle Szenen wunderbar ein. Sie hat mich damit mehrfach zum Schmunzeln gebracht. Band zwei endet übrigens mit einem schlimmen Cliffhanger, deswegen ist es sinnvoll, die Fortsetzung direkt zu Hause zu haben. Rundum eine gelungene und lesenswerte Reihe, die meiner Meinung nach auch für Fantasy-Einsteiger geeignet ist.

Absolutes Chaos
Als nächstes habe ich “Mister Aufziehvogel” von Haruki Murakami gelesen. Von selbst wäre ich nie auf diesen Roman gekommen, aber mein Bruder hat ihn mir wärmstens empfohlen. Da wollte ich wissen, was er so besonders findet. Mit 768 Seiten ein richtiger Wälzer.
Diese Zusammenfassung fällt mir unglaublich schwer, weil es sich um einen sehr komplexen Roman handelt. Für dich versuche ich trotzdem kurz zusammenzufassen, um was es geht. Das Leben von Mister Aufziehvogel wirkt scheinbar normal. Doch dann verschwindet die Katze von ihm und seiner Freundin. Kurz danach trennt sie sich, in dem sie einfach nicht mehr nach Hause kommt und nicht mehr zu erreichen ist. Er begibt sich auf die Suche nach der Katze, um die Beziehung zu retten. Dabei stößt er auf extravagante Menschen, die ihm helfen, wieder zu sich selbst zu finden und einige ungeahnte Möglichkeiten des Lebens zu entdecken.
Für mich war die Handlung verworren. Die Figuren wirkten exotisch und teilweise unnahbar. Ich konnte mich mit keiner einzigen Person identifizieren oder deren Verhalten nachvollziehen. Dennoch hat mich die Geschichte interessiert und ich wollte wissen, wie es am Ende ausgeht und wie die scheinbar chaotischen Handlungsstränge zueinander finden. Es waren viele poetische Zeilen enthalten, die ich sehr schön fand. Einige Zitate haben mich zum Denken angeregt, was Haruki Murakami meiner Meinung nach bewirken will. Dieses Buch enthält brutale Szenen und Kriegsinhalte. Warnung meinerseits in dieser Hinsicht ist: wenn ihr so etwas nicht lesen könnt oder wollt, greift nicht zu dazu. Ich habe lange Zeit über einige dieser Szenen nachgedacht und sie bleiben mir im Kopf. Es ist ein sehr spezieller Roman und bestimmt nicht für jeden etwas. Trotzdem habe ich es nicht bereut, ihn gelesen zu haben.

Geheimnisse in der Idylle
Danach habe ich ein richtig gutes Buch gebraucht. Wer meine Artikel schon länger verfolgt weiß, dass ich ein riesiger Lucy Clarke Fan bin. Deshalb habe ich zu ihrem Roman “Die Bucht, die im Mondlicht versank” gegriffen. Insgesamt umfasst es 410 Seiten und besticht durch ein wunderschönes Cover. 2018 erschien es im Piper Verlag. Einige ihrer Werke werden momentan neu aufgelegt, deswegen kann es sein, dass es ebenfalls in einer anderen Version verfügbar ist. Teilweise wurden bei den Neuveröffentlichungen die Titel geändert, deswegen muss man hier etwas vorsichtig sein, kein Buch noch einmal zu kaufen, welches man bereits kennt. Deswegen konnte ich dir leider den Link nicht einfügen, weil das Buch momentan im Thalia-Shop nicht verfügbar ist.
Es geht um Sarah, die mit ihrem Partner und ihrem gemeinsamen Sohn auf einer Sandbank lebt. Neben ihr wohnt Isla, die ihre beste Freundin ist. Die meisten der Bewohner kennen sich schon seit vielen Jahren. Alles klingt perfekt, doch der Schein trügt. Geheimnisse kommen ans Licht und der Tod eines Jungen vor vielen Jahren spielt dabei eine wichtige Rolle.
Das Setting einer Sandbank war originell und die Beschreibungen der Landschaft anschaulich. Ich habe durchweg mitgefiebert und wollte wissen, was wirklich passiert ist. Der Spannungsbogen zieht sich durchs ganze Buch. Für mich war die Wendung überraschend. Es geht in dem Roman um Liebe, Freundschaft und unterschiedliche Lebensweisen. Zudem kommen einige Wahrheiten ans Licht, die verschleiert wurden. Die Mischung aus all dem hat wieder einmal gezeigt, wie wunderbar Lucy Clarke Dinge verknüpfen kann und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Dramatik und Beziehungen schafft. Eindeutig mein Monatshighlight! Wenn ich dir nur einen Titel für diesen Monat empfehlen dürfte, wäre es dieser.

Traumhafte Buchhandlung in Tokio Teil 2
Um eine weitere Reihe abzuschließen habe ich im Anschluss “Die Abende in der Buchhandlung Morisaki” von Satoshi Yagisawa gelesen. Es handelt sich um eine Dilogie. Meine Empfehlung ist, die Reihenfolge einzuhalten, denn es ist eine fortlaufende Geschichte. Ich liebe die Gestaltung, mit dem kleinen Buchladen und den vielen Details. Wenn du Band eins noch nicht kennst, empfehle ich dir deshalb dieses Kapitel zu überspringen.
Die Geschichte aus dem Jobocho-Bücherviertel in Tokio geht weiter. Wir begleiten die Menschen, die mit der Buchhandlung Morisaki in Verbindung stehen. Takato hat sich in einen Schriftsteller verliebt. Er arbeitet an seinem neusten Werk, in dem es um das Antiquariat ihres Onkels Satoru und ihrer Tante Momoko gehen soll. Als ihr Onkel erkrankt, ist ihr Einsatz gefragt und ihr wird einiges abverlangt.
Eine gute Fortsetzung, dennoch habe ich die gemütliche Atmosphäre, die es beim ersten Buch gab, vermisst. Hier geht es vor allem um zwischenmenschliche Beziehungen und gegenseitige Unterstützung in schwierigen Lebenslagen. Dieser Aspekt wurde einfühlsam rübergebracht und hat mich tief berührt. Ich mochte, dass ich die Charaktere aus dem vorherigen Teil weiter begleiten durfte. Dabei konnte ich tiefer in die Kultur und die Gefühlswelt der Figuren eintauchen.

Vielen Dank, für das Verfolgen meines Lesemonats!
Hinterlasse gern einen Kommentar, wenn du eins meiner vorgestellten Bücher bereits gelesen hast.
Hab eine gute Zeit und schau gern wieder vorbei!
Bis Bald!
Cynthia
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