Mein Lesemonat Juni- Ich lese Empfehlungen meiner Liebsten

Im warmen Sommermonat Juni habe ich 9 Bücher mit 3707 Seiten verschlungen. Meistens habe ich am See gelesen & das Plätschern des Wassers und Vogelgezwitscher nebenbei gehört. Mehr Entspannung geht doch kaum, oder? Zudem habe ich mir von Felix und meinen Freunden Leseempfehlungen geben lassen. Sei gespannt- denn ich bin ziemlich weit aus meiner Komfortzone raus gekommen. 

Start mit der Fletcher University-Reihe

Begonnen hat mein buchiger Monat mit Band vier der Fletcher-University-Reihe von Tami Fischer : “Moving Mountains”. Es ist 2021 erschienen und umfasst 465 Seiten. Bisher haben mich alle Teile der Buchreihe überzeugen können und ich bin gespannt, ob es so weitergeht.

Hier geht es vorrangig um Savannah (Savy) und Maxx. Savy plagen starke Ängste und Depressionen, mit denen sie Tag für Tag zu kämpfen hat. Sie nimmt sich vor, mehr zu wagen und meldet sich bei einem Dating-Portal an. Der Chat mit “MadDog” überzeugt sie völlig und sie vereinbaren ein erstes Treffen. 

Tami Fischer hat viele berührende und humorvolle Szenen eingebaut, was das Lesen abwechslungsreich macht. Die Liebesgeschichte zwischen Savannah und Maxx hat spannend  begonnen und ich mochte ihre ersten Begegnungen. Alle Freunde sind wieder sinnvoll eingebaut und spielen eine Rolle. Leider hat mich Savys Mutter ab einem gewissen Punkt nur noch genervt. Ihr Verhalten ist extrem penetrant und übergriffig. Ich denke das sollte so sein, aber ich fand es überzogen dargestellt und es hat meiner Meinung nach einen zu großen Platz in der Handlung eingenommen. Zudem hat sich das Buch etwas gezogen. Für mich bisher das schwächste Buch der Reihe. Mal sehen, ob der letzte Band mich dann wieder mehr begeistern kann.

Meditative Reise zu sich selbst 

Im Anschluss daran habe ich “Die Reise” von James Norbury gelesen. Das Buch enthält wunderschöne Illustrationen, die sich über 162 Seiten mit einem kurzen Text verbinden. Dieses inspirierende Buch habe ich von einer Freundin geschenkt bekommen und bin ihr sehr dankbar dafür. 

Es geht um den kleinen Drachen und den großen Panda. Kleiner Drachen ist mit seinem Leben im Tempel unzufrieden und begibt sich deshalb mit großem Panda auf eine Reise. Gemeinsam wollen sie den Fluss überqueren, stoßen dabei allerdings auf viele Hindernisse, die sie bewältigen müssen. Dabei merken sie, was man wirklich im Leben braucht und was unwichtig ist. Außerdem erkennen sie, dass man mutig sein muss, um etwas zu verändern. Und das Veränderung sehr wichtig sein kann.

Die Aufmachung ist detailreich und ästhetisch. Besonders die Zeichnungen des Autors haben mich staunen lassen. Ich habe mir besonders viel Zeit genommen, um mir diese in Ruhe anzuschauen. Die Geschichte regt zum Nachdenken an und ist an vielen Stellen inspirierend. Mich haben viele Zeilen tief berührt. Auf eine seichte Weise werden Hürden des Lebens dargestellt und gemeinsam überwunden. Die Figuren ziehen am Ende ein wichtiges Resümee, was viele Menschen weiterbringen könnte. Ich persönlich glaube, dass man sein Leben mutig bestreiten sollte und nicht immer ein Weg der Richtige ist. Dieses Buch hat mir das noch einmal gezeigt. Eine große Empfehlung von mir.

Gefahr beim Online-Dating

Buch drei im Juni war “Angst” von Ivar Leon Menger. Dieses habe ich gemeinsam mit Felix gelesen und mich abschnittsweise mit ihm ausgetauscht. Der Thriller hat 437 Seiten und ist im dtv Verlag erschienen. Ich mag die Bücher des Autoren sehr und habe alle seine veröffentlichten Werke gelesen.

Mia lernt in einem Dating-Portal den reichen Viktor kennen. Sie verabreden sich zu einem Date. Währenddessen merkt sie allerdings, dass die beiden nicht zusammenpassen. Dennoch bricht sie das Treffen nicht ab, schließt aber ein zweites Date aus. Viktor hingegen ist hingerissen von ihr und möchte sie wiedersehen. In den darauffolgenden Tagen passieren merkwürdige Dinge, die Mia zu denken geben.

Felix und ich fanden den Thriller gut. Wie wir es von Ivar Leon Menger kennen, erstreckt sich die Spannung über das ganze Buch. Mia wirkt nur teilweise sympathisch und trifft Entscheidungen, die wir nicht immer nachvollziehen konnten. Ich mochte die Wendung sehr, auch wenn wir sie uns schon denken konnten. Manche Szenen waren abartig und eklig und gerade das Stalking ist nichts für schwache Nerven. Wir sind uns auch beim Fazit einig: ein unterhaltsames Buch von Menger, aber das schwächste. 

Fortsetzung der sieben Schwestern Geschichte

Um die Reihe von Lucinda Riley fortzusetzen, habe ich mir dieses Jahr alle folgenden Bände gekauft. Band vier der historischen Reihe, “Die Perlenschwester” umfasst 608 Seiten. 

Dieser Teil handelt von CeCe. Sie befindet sich zunächst in Thailand. Nach Erhalt des Abschiedsbriefes ihres Vaters mit Hinweisen auf ihre Wurzeln reist sie nach Australien. Dort soll sie nach Kitty Mercer suchen. Einmal angekommen stößt sie auf weitere Fragen und entdeckt den Perlenhandel genauer. 

Es war wieder toll, in die Welt der Schwestern eintauchen zu können. CeCe hat mit ihrem niedrigen Selbstwertgefühl und plagenden Ängsten zu kämpfen. Sie macht auf ihrer Reise eine große Charakterentwicklung durch. Das war richtig schön mitzuerleben. Zudem fand ich das Perlentauchen einen interessanten Gesichtspunkt. Trotz dessen hat mich Band vier nicht ganz in ihren Bann gezogen. Ich glaube nicht, dass ich mich lange an CeCes Geschichte erinnern werde.

Zwei Sänger treffen aufeinander

Da Felix natürlich weiß, dass ich gern in die Geschichten von Nicholas Sparks eintauche, hat er mir den Liebesroman “Im Traum bin ich bei dir geschenkt. Um endlich mal wieder eines seiner Bücher zu lesen, habe ich dazu gegriffen. 

Der 25-jährige Colby liebt es, als Sänger aufzutreten. Hauptberuflich bewirtschaftet er eine Farm in North Carolina. Im Urlaub trifft er auf die Sängerin Morgan und es funkt bei beiden sofort. Doch wie soll er das Singen mit dem Leben auf der Farm verknüpfen? Zeitgleich flüchtet Beverly mit ihrem Sohn vor ihrem gewalttätigen Ehemann. 

Der Roman enthält ausführliche Beschreibungen, wie ich es von Nicholas Sparks gewohnt bin. Ich liebe das und kann mir so alle Schauplätze besser vorstellen. Zudem fand ich die Figuren wunderbar beschrieben. Colby und Morgan waren unglaublich liebenswert. Das Thema Gewalt wurde ausführlich behandelt und wirkte realistisch. Außerdem war der Zwiespalt, in dem Colby steckt, nachvollziehbar. Die Wendung hat mich überrascht. Damit hätte ich nie gerechnet. Am Ende wurden die Handlungsstränge klug miteinander verknüpft. Es war wieder eine gemütliche Geschichte mit einem tollen Setting. 

Lieblingsautor von Felix

Danach wurde ich von einer meiner Lieblings-Youtuberinnen dazu inspiriert, mir von jedem meiner lesenden Liebsten ein Buch empfehlen zu lassen. Begonnen habe ich bei meinem Partner Felix, welcher “Die Chemie des Todes” von Simon Beckett ausgewählt hat. Der Thriller ist 2007 im Rowohlt Verlag erschienen und ist der Beginn der David Hunter-Reihe.

David Hunter war einer der besten forensischen Anthropologen. Doch nach einem Schicksalsschlag gibt er seine Karriere auf und arbeitet in einem kleinen Dorf als Arzt. Langsam erholt er sich, doch immer wieder ereilen ihn Flashbacks. Einige Zeit nachdem er sich eingelebt hat, wird eine Leiche in der Nähe seines Wohnortes gefunden. Nun muss er sich entscheiden, ob er die Polizei unterstützt oder seine Vergangenheit endgültig hinter sich lässt.

Ich mochte David Hunter direkt. Er ist ein sympathischer Protagonist, der meistens mit Bedacht handelt. Die Beschreibungen der Leichen und ihres Verwesungszustands sind sehr detailliert. In dieser Form hatte ich es noch nie bei einem Thriller. Da ich Maden besonders eklig finde, war es an manchen Stellen ziemlich hart für mich. Gegen Ende gab es eine Wendung nach der Nächsten, es hat mich dermaßen gefesselt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Jeder erneute Wechsel hat mein Herz auseinandergerissen, um es dann wieder zusammenzuflicken. Für mich war es eine hervorragende Empfehlung und ich verfolge die Reihe gern weiter. 

Erster Versuch einer Dark Romance

Eine Freundin von mir liest leidenschaftlich gern Dark-Romances. Auch von ihr habe ich mir ein Buch aussuchen lassen. Es ist “God of Night and Fury” von ihrer liebsten Autorin D.C. Odesza geworden. Sie hat mir es direkt geliehen, damit ich es mir nicht kaufen muss.

Alizee versteckt sich in London vor ihrem Ex-Verlobten. Um ihr Leben zu finanzieren, betreibt sie einen Nachtclub und arbeitet als Escortdame. Doch als Tochter eines berüchtigten Mafia-Bosses ist sie selbst mit mehreren Identitäten und gefälschten Pässen nirgendwo sicher. 

Die Grundstory zwischen Mafia, Escort-Branche und gefälschten Identitäten finde ich durchaus interessant. Der Anfang baute sich gut auf und ich fand die ersten Seiten aufregend. Alizee ist eine starke und taffe Frau, was mir zugesagt hat. Ihr Charakter ist authentisch und besonders. Außerdem fand ich mehrere Antagonisten spannend. Trotzdem habe ich schnell gemerkt, dass Dark-Romance nichts für mich ist. Meiner Meinung nach gab es zu viele und zu explizite Sexszenen, was der Handlung geschadet hat. Die Handlung wird dadurch ziemlich dünn und verliert an Authentizität. Gegen Ende habe ich einige Seiten nur grob überflogen. Von mir gab es daher auch nur zwei von fünf Sternen. Ich denke, ich werde erstmal nicht noch einmal zu diesem Genre greifen. 

True Crime mal ganz anders 

Die Buchhändlerin meines Vertrauens hat mir “Entweder die Tapete verschwindet oder ich” von Martin Schnick empfohlen. Dieses Werk umfasst 240 Seiten und erschien 2020 im Charles Verlag. Um zu wissen, was dahintersteckt, habe ich direkt dazu gegriffen. 

Es behandelt  mysteriöse und kuriose Todesumstände von berühmten Dichtern und Schriftstellern. Martin Schnick zeigt ihre letzten Stunden auf und streut Informationen zum Leben der jeweiligen Person ein. Ob Selbstmord, Unglück oder Gewaltverbrechen es ist alles dabei. 

Kurz und knapp verfasst er zu jeder Persönlichkeit einen Abschnitt zum Leben und Tod. Ich fand die Erzählweise spannend und die Länge genau richtig dosiert. Es wurden gute Beispiele ausgewählt, die teilweise Fragen offenlassen oder allerlei Kuriositäten enthalten. Die letzten Stunden detailliert mitzuverfolgen, war etwas Besonderes. Mich hat das Buch gefesselt und ich habe allen Menschen in meiner Umgebung von meinen kurz zuvor gelesenen Abschnitten berichtet. Diese Empfehlung war wirklich wunderbar und mal etwas ganz anderes. Danke, liebe Vicky!

Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen!

Um Jenny Colgans Reihe um Polly, Huckle und den Papageientaucher Neil fortzusetzen habe ich “Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg” beendet. Es handelt sich um Band zwei der Liebesroman-Reihe, die an der Küste Cornwalls spielt. 

Polly erlebt einen bitteren Rückschlag mit ihrer kleinen Bäckerei am Strandweg. Um sich nicht unterkriegen zu lassen, eröffnet sie einen Brotwagen, um ihre Backwaren weiterhin verkaufen zu können. Zunächst läuft das Geschäft allerdings schleppender als gedacht.

Ich habe Polly, Huckle und den kleinen Papageientaucher Neil ins Herz geschlossen. Es war schön zu verfolgen, wie ihr gemeinsames Leben weitergeht. Die Handlung beinhaltet einige Tiefschläge, die nach und nach aufgearbeitet werden. Sie zeigt, dass Höhen und Tiefen dazugehören und dass es sich lohnt, wieder aufzustehen. Trotzdem fühlte es sich dadurch nicht ganz so gemütlich an wie Band eins. Huckle hat leider nur einen kleinen Platz in der Handlung eingenommen, was ich sehr schade fand. Dennoch hat mich der Roman gut unterhalten und ich habe gern dazu gegriffen. 

Das war mein gesamter Lesemonat Juni. Danke, dass du ihn bis hierhin verfolgt hast. Ich hoffe es war das ein oder andere Buch dabei, mit dem ich dich begeistern konnte. 

Hab einen wunderschönen Tag!

Bis bald.

Liebe Grüße 

Cynthia 


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