Mein Lesemonat Juli & 24h Lesemarathon

Im Juli habe ich viel Zeit ins Lesen investiert und bin richtig stolz. Heute darf ich dir nämlich die acht Bücher vorstellen, die ich im Juli verschlungen habe. Zum Baden, auf dem Balkon und abends vorm Einschlafen durfte die passende Lektüre nicht fehlen. Durch eine BookTuberin wurde ich zu einem 24h-Lesemarathon inspiriert, der meinem Leseverhalten einen riesigen Schub gegeben hat. Es tat gut, mir bewusst diese Zeit zum Lesen zu nehmen. So, jetzt möchte ich dich nicht lange zu quatschen, sondern dir meinen Lesemonat Juli vorstellen.

Maui zum mitnehmen, bitte

Für mich musste dringend ein Sommerbuch her. Da bot sich “The Unhoneymooners” von Christina Lauren in meinem Bücherregal geradezu an. Hier handelt es sich übrigens um das Autorinnen-Duo Christina Hobbs und Lauren Billings. Sie schreiben seit 2009 gemeinsam an ihren Werken. 

Olives Schwester Ami heiratet ihren Partner Dane. Obwohl sich Olive und der Bruder des Bräutigams (Ethan) nicht ausstehen können, freuen sie sich auf deren Hochzeit. Leider erkrankt das Brautpaar an ihrer eigenen Hochzeitsfeier. Olive und Ethan sind die Einzigen, die ihre Flitterwochen für sie antreten können. Trotz wenig Begeisterung fliegen die Beiden gemeinsam nach Maui und stellen sich ihrem Schicksal. Auf dieser Reise sind sie konfrontiert, sich besser mit dem jeweils anderen auseinanderzusetzen.

Mir hat die Grundidee gefallen und ich fand sie super umgesetzt. Nicht nur von außen, sondern auch von innen spürt man den Sommer auf jeder Seite. Hawaii mit seinen Stränden und Tauch-Kulissen wird einfach traumhaft beschrieben. Die beiden Protagonisten sind perfekt, unperfekt und dadurch überaus sympathisch dargestellt. Gemeinsam sind sie ein gutes Team und unterstützen sich gegenseitig. Es ist toll den Familienzusammenhalt von Olives Familie mitzuerleben. Dieser wird ab und an charmant dargestellt. Ich habe an den Seiten geklebt und konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen. Bereits nach einem Tag hatte ich über die Hälfte verschlungen. 

Ein Erinnerungsalbum eines berühmten Schauspielers

Das Buch von Matthew McConaughey “Greenlights- oder die Kunst bergab zu rennen” habe ich schon länger im Auge gehabt. Im Juli habe ich dazu gegriffen. Die Biografie wurde 2021 in der deutschen Ausgabe im Ullstein Verlag veröffentlicht. Durch die schön gestalteten Kapitelanfänge und andere Gestaltungselemente sticht es definitiv aus der breiten Masse.

Matthew McConaughey beschreibt 50 Jahre seines bisherigen Lebens. Es enthält neben Erfahrungen, selbst verfasste Gedichte und Bilder aus seinem Privatbesitz. Er gibt uns einen ungeschönten Einblick in seinen Alltag als Schauspieler, Familienvater und Ehemann. Zudem bietet es viele Ansichten dieses beeindruckenden Menschen.  

Meiner Meinung nach ein fantastisches Buch. Es zeichnet die brillianten Sichtweisen eines klugen Mannes auf und war von Ehrlichkeit und unbändigem Lebenswillen geprägt. Besonders toll empfand ich die wiederkehrenden “greenlights”, die besondere Momente des Glücks widerspiegeln. Der Schreibstil dieses Schauspielers ist einzigartig. An manchen Stellen verfasst er poetische Lyrik, an anderen kommt er knallhart zur Sache. Diese Abwechslung ist das, was das Buch ausmacht. Die steinigen Kapitel auf seinem Weg sind genauso authentisch beschrieben wie die Erfolge. Leben bedeutet eben auch für einen Weltstar Höhen und Tiefen durchmachen und das kommt in diesem Buch wunderbar zur Geltung. Diese Biografie ist einfach fantastisch und mein Monatshighlight für Juli.

Ein Spurwechsel kann manchmal nicht schaden

Mein Sachbuch für diesen Monat ist “Zeit für einen Spurwechsel-Wie wir aufhören uns selbst zu blockieren und dem Leben eine neue Richtung geben” von Dr. med. Mirriam Prieß geworden. Bei 220 Seiten habe ich ein Buch erwartet, in dem die Theorie kurz beschrieben wird und zusätzlich nützliche Praxistipps enthalten sind.

Als Burnout- und Resilienz-Spezialistin befasst sich Dr.med. Mirriam Prieß schon über einen sehr langen Zeitraum mit Gefühlen und den Sackgassen des Lebens. Sie beschreibt, wie und warum wir uns manchmal selbst im Weg stehen und uns unbewusst von Dingen trennen, die wir eigentlich wollen. Sie gibt Impulse, unsere inneren Realitäten zu erkennen und ihnen die Kraft zu nehmen, über unser Leben zu entscheiden. 

Genau wie ich es mir erhofft habe, enthält das Buch viele Übungen, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen und sich nicht mehr von kindlichen Prägungen leiten zu lassen. Ich habe unterschätzt, wie viele Verhaltensweisen sich auf die ersten Kindheitsjahre zurückführen lassen. Die Modelle sind anschaulich beschrieben und gut vorstellbar. Beispielsweise kannte ich das Käfermodell bereits aus einem anderen Werk der Autorin. Es hat sich in meinem Kopf festgesetzt und ich habe es nie vergessen. Das macht meiner Ansicht nach ein gutes Buch aus- das etwas hängenbleibt. Das Schlusswort hat das Ganze nochmal perfekt abgerundet. 

Wege aus der Trauer

Nachdem ich Ruth Hogan’s “Mr Peardews Sammlung der verlorenen Dinge” gelesen hatte, wollte ich unbedingt zu einem nächsten Werk der Autorin greifen. “Vielleicht tanzen wir morgen” ist ihr darauffolgendes Buch und wurde bereits auf deutsch übersetzt. Dieses habe ich von Felix zu meinem Geburtstag bekommen. 

Der Roman handelt von Mascha. Sie hat ihren Sohn verloren und ist seitdem untröstlich. Nur das tägliche Schwimmen im Freibad lenkt sie ein klein wenig von ihrer Trauer ab. Während eines Spaziergangs im Park trifft sie auf Sally, von der sie sofort fasziniert ist. Sally achtet nicht auf die Meinung der Anderen und singt wann und wo sie möchte. Die beiden Frauen treffen danach mehrmals aufeinander und tauschen sich aus.

Es ist sehr schwer für mich, dieses Buch einzuschätzen. Vielleicht waren meine Erwartungen einfach zu hoch angesetzt. Fange ich zunächst mit dem Positiven an: ich fand die auftretenden Personen einzigartig und wundervoll beschrieben. In einzelnen Situationen kommen immer wieder detaillierte Charakterzüge zum Vorschein und ich konnte mir Mascha und Sally leicht vorstellen. Leider gab es zu viele Antagonisten, die die Handlung wenig beeinflusst haben und mir eher unwichtig erscheinen. Dieser Aspekt hat mich während des Lesens regelmäßig verwirrt. Die Handlung wirkte unstrukturiert und ich fühlte mich in mehrere Situationen hineingeworfen. An diesen Stellen hätte ich mir weichere Übergänge und mehr Erklärung gewünscht. Leider konnte dieses Buch nicht an meine Begeisterung von “Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge” anknüpfen und es hat mich eher etwas enttäuscht. 

Ein bisschen Magie schadet nie

Erst kürzlich ist “Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche Hexen” von Sangu Mandanna bei mir eingezogen. Seit dem Erscheinungsdatum im April bin ich auf Instagram darauf aufmerksam gemacht worden. Das Cover ist wunderschön gestaltet und auch der Klappentext konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Auf genau so ein Buch hatte ich gerade Lust und deswegen kam es direkt wieder vom Stapel ungelesener Bücher herunter.

Es geht um die 31-jährige Mika. Seit ihrer Kindheit muss sie verbergen, dass sie eine Hexe ist. Jenen ist verboten, sich länger als nötig miteinander zu treffen. Zusätzlich gibt es einige andere Regeln, um die Hexen-Gesellschaft geheim zu halten. Doch nun wird sie ins Nowhere House gebeten, um dort drei junge Hexen zu unterrichten. Es beginnt eine ereignisreiche und alles verändernde Zeit für Mika.

Mika, Jamie, Ken, Ian und nicht zuletzt die drei jungen Hexen sind einprägsam beschrieben. Jeder Charakter steht für sich und ist einfach überaus sympathisch. Unter den Bewohnern herrscht ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl, was wunderbar mit einfließt. Ein zusätzlicher Bonus ist, dass Vielfältigkeit ganz natürlich eingebaut ist. Die Autorin hat die unterschiedlichsten Charaktere gewählt und ihnen eine einzigartige Persönlichkeit geschenkt. Das fand ich richtig toll.  Es war lustig, Jamies und Mikas Wortgefechte mitzuverfolgen. Die Schlagfertigkeit der beiden stellt alles in den Schatten. Insgesamt konnte mich der Humor des Buchs überzeugen. Das Nowhere House und seine Umgebung sind zauberhaft beschrieben. So habe ich mir die Orte der Handlung leicht vorstellen können. Der Wendepunkt wurde gut aufgebaut und umgesetzt. Ich habe nichts zu meckern. Es ist ein unverschämt humorvolles und mit Liebe zum Detail ausgearbeitetes Buch.

Neue Infos zur Friekes-Buchladen-Reihe auf Spiekeroog 

Der vierte Band von Juli Peters Reihe heißt “Ein neuer Sommer am Inselweg”. Bisher habe ich zwar nur Band eins gelesen, dennoch hatte ich Lust auf dieses sommerliche Buch. 

Die 3-fache Mutter Sonja lernt auf Spiekeroog den suspendierten Journalisten Carl kennen. Er ist Friekes ehemaliger Kollege aus Hamburg. Aus Mitleid stellt sie ihn als Aushilfe im Buchladen an. Da es beinahe unmöglich ist, kurzfristig eine Bleibe auf der Insel zu finden, zieht Carl zu Sonja und ihren Kindern. 

Allem voran steht für mich die innige Freundschaft, die die drei Frauen verbindet. Diese ist wunderbar beschrieben und steht berechtigter Weise oft im Vordergrund der Handlung. Alle vorkommenden Figuren sind detailliert beschrieben. Die Strand-Szenen, die sich meist früh oder abends abspielen, haben das Nordsee-Feeling zu mir gebracht. Leider konnte ich mir bereits am Anfang des Buches das Grundgerüst der Handlung denken. Ein weiterer Kritikpunkt ist für mich das künstlich wirkende Drama, welches sich durch die ganze Handlung zieht. Ich hätte mir mehr gemütliche Stimmung und Harmonie gewünscht. Das fand ich im ersten Teil viel besser gelöst. Ich fand es toll, dass Friekes Buchtipps auf einer separaten Seite zu finden waren. Das letzte Drittel habe ich während meines 24h-Lesemarathons gelesen. Dadurch konnte ich den Roman recht schnell beenden. Es war übrigens überhaupt nicht schlimm, dass ich die Zwischenbände nicht gelesen habe, ich konnte alles leicht nachvollziehen. Ich bin mir unsicher, ob ich diese Reihe weiterverfolge. 

Es ist wieder Zeit für Colleen Hoover

Zu meinem 24h-Lesemarathon wollte ich unbedingt etwas lesen, bei dem ich weiß, dass ich schnell vorankomme. Dazu eignete sich Colleen Hoovers “Nur noch ein einziges Mal” super. Zudem wollte ich dieses Buch demnächst lesen, da Mitte August der Film dazu in den deutschen Kinos anläuft.

Auf dem Dach eines Hochhauses lernen sich Lily und Ryle kennen. Lily kann ihn nicht mehr vergessen und die beiden verlieben sich ineinander. Doch nach und nach zeigt Ryle sich von einer ganz anderen Seite und Lily zweifelt an der Liebe zu ihm. Dann trifft Atlas in ihr Leben, den sie seit Jahren zu vergessen versucht. 

Zunächst möchte ich sagen, dass mich die Geschichte von Lily und Atlas sehr berührt hat. Es ist spannend, ihre Vergangenheit durch Briefe Schritt für Schritt nachzuvollziehen. Auch die Gegenwart war gut aufgebaut. Die beiden Zeitebenen haben das Leseerlebnis interessant gestaltet. In der Danksagung spricht die Autorin über ihre Verbindungen zu den Erlebnissen im Buch. Colleen Hoover konnte ihre Gefühle auf den Punkt bringen und hat mich damit tief bewegt. Dadurch ist mir klar geworden, warum die Handlung so realitätsnah wirkt. Dies hat mir einen rundum perfekten Abschluss gegeben. Es war die perfekte Lektüre für meinen Marathon und ich habe in kürzester Zeit einige Kapitel abschließen können. 

Abschluss der Reihe um Sherlock Holmes und Watson

Der letzte Band der berühmten Kriminalreihe von Arthur Conan Doyle, “Sherlock Holmes’ Buch der Fälle”, stand noch aus. Im Juli habe ich endlich dazu gegriffen. Mit seinen 384 Seiten eines der dicksten Bücher meiner Ausgabe aus dem insel-taschenbuch-Verlag.

Der Abschluss der Reihe enthält 12 Kurzgeschichten um das Ermittler-Duo. Zwei davon sind unüblicherweise von Holmes selbst niedergeschrieben. Von einem vermeintlichen Vampirbiss bis hin zu einer Ermittlung um ein Blausäureattentat ist wieder alles dabei. 

Wie in den vorherigen Bänden haben mich einige Geschichten durch ihre Wendungen und Spannung begeistern können. Darunter sind beispielsweise “Der Vampir von Sussex” und “Die verschleierte Mieterin”. Andere Geschichten konnten mich nicht zu 100% überzeugen, waren aber dennoch ansprechend. Ich bin stolz darauf, diese Klassiker jetzt zu meinen gelesenen Werken zu sortieren. Andererseits bin ich etwas traurig, dass ich alle Geschichten beendet habe und nun keinen neuen Lesestoff von Arthur Conan Doyle mehr habe. Abschließend kann ich sagen, meine Lieblingsbände sind “Eine Studie in Schallachrot” (Band 1) und “Das Tal der Angst” (Band 4). Insgesamt kann ich die Reihe wärmstens weiterempfehlen, solltest du sie noch nicht gelesen haben. Wer düstere und überraschende Kriminalfälle mag, ist hier bestens beraten. 

Vielen Dank für dein Interesse an meinem Lesemonat! 

Habe ich dein Interesse für eines der vorgestellten Bücher geweckt oder hast du bereits eines davon gelesen? Schreib es mir gern in die Kommentare.

Liebe Grüße und bis bald!

Deine Cynthia 


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