Mein Lesemonat Juni – Sommer, Wasser, Mord

Unbewusst habe ich diesen Monat vier Bücher ausgesucht, die Wasser auf dem Cover haben. Ich finde diese Auswahl spiegelt den Sommermonat Juni sehr gut wieder. Insgesamt sind es am Ende fünf Bücher und 2094 Seiten geworden, die ich dir in diesem Artikel vorstelle. Hab viel Spaß beim Lesen und hol dir Inspiration.

Ein 5-Sterne Buch direkt zu beginn

Das erste Buch, zu dem ich im Juni gegriffen habe, ist “Berühre mich. Nicht.” von Laura Kneidl. Ich habe mir die Special Edition im Hardcover gekauft. Diese bietet zum wundervollen Design eine Charakterkarte, zwei exklusive Bonusszenen und einen altrosa Buchschnitt. Durch die Zusatzszenen umfasst meine Ausgabe 508 Seiten. 

Sage flüchtet vor ihrer Vergangenheit nach Nevada. Dort beginnt sie ein Studium. Um dies zu finanzieren, jobbt sie in einer Bibliothek. Doch dort arbeitet sie nicht allein, sondern mit Luca. Er erfüllt alle Kriterien, vor denen sich Sage fürchtet. 

Die New-Adult Story konnte mich in ihren Bann ziehen. Ich hätte nicht gedacht, dass Sage und Luca sich im Laufe der Story annähern, da sie sich am Anfang scheinbar für einen anderen Mann interessiert. Die zärtlichen Annäherungsversuche fand ich süß. Es hat nicht immer alles auf Anhieb funktioniert und beide mussten sich erst aufeinander einstimmen. Das empfand ich als realitätsnah. Die Vergangenheitsgeschichte von Sage hat mich sehr berührt. Luca hat sich rücksichtsvoll und respektvoll gezeigt. Es hat Spaß gemacht, durch die Bonusszenen auch in seine Rolle einzutauchen. Besonders überrascht war ich von der Playlist zum Buch, die Künstler wie Slipknot und Seether enthalten. Das fand ich eine mutige Abwechslung zu den sonst so ähnlichen Radio-Playlists. Für mich ein 5-Sterne-Buch. Dieser Cliffhanger war an einer so “miesen Stelle”, dass ich die Geschichte unbedingt weiterlesen muss. Ich kann dir nur raten, den nächsten Teil “Verliere mich. Nicht” direkt zu Hause zu haben, um die Geschichte direkt weiterzuverfolgen und diesen Cliffhanger nicht lange aushalten zu müssen.

Etwas lustiges muss her!

Im Mai habe ich “Das bisschen Hüfte, meine Güte” von Thorsten Rhode alias Renate Bergmann geschenkt bekommen. Für mich genau das Richtige nach einer traurigen Geschichte mit offenem Ende. Mit 250 Seiten ein gutes Buch für zwischendurch.

Renate plaudert fröhlich von ihrem Leben und ihren 4 verstorbenen Ehemännern, ihrem Alltag und den Menschen in ihrer Umgebung. Nebenbei organisiert sie eine Hochzeit. Doch nach einem Sturz muss sie ins Krankenhaus und sich einer Hüftoperation unterziehen. Als wäre das nicht schon schlimm genug, steht anschließend die Reha in Wandlitz an. 

Ich habe beim Lesen sehr oft gelacht und liebe den Humor dieses Buches. Bei vielen Abschnitten fühle ich mich wohl und in meine Kindheit zurückversetzt. Thorsten Rhode beherrscht es perfekt den Leser in die Gedankenwelt von der Online-Omi mitzunehmen. Das sympathische Auftreten der 82-jährigen macht macht diese Figur zu etwas ganz besonderem. Diesen Band empfand ich allerdings als etwas durcheinander, da die Themen ziemlich sprunghaft gewechselt werden. Bei seinen anderen Büchern war das nicht der Fall. Trotzdem alles in allem ein solides und gute Laune machendes Buch.  

Ein Junggesellinnenabschied. Sechs Frauen. Eine Leiche.

2023 ist Lucy Clarkes “One of the girls” in der deutschsprachigen Ausgabe erschienen. Letzten Monat ist das Buch erst bei mir eingezogen und der Klappentext hat mich dermaßen überzeugt, dass ich es gleich begonnen habe. Ich habe bereits einige Werke der Autorin lesen dürfen. Deshalb kann ich sagen, dass Lucy Clarke’s Romane mit der Zeit immer gruseliger und spannender geworden sind. Ich würde sogar sagen, dass ich die letzten Werke als Thriller bezeichnen würde.

Im Buch geht es um den Junggesellinnenabschied von Lexi. Dazu reist sie mit fünf Freundinnen auf eine griechische Insel. Die sechs Frauen wohnen über mehrere Tage gemeinsam in einer Villa mit Meerblick. Doch jede der Frauen verheimlicht etwas, was die Anderen niemals erfahren sollten. Nach und nach wird ein Geheimnis nach dem nächsten gelüftet. Bereits der Klappentext verrät, dass es zudem eine Leiche geben wird. 

Das Setting der fiktiven griechischen Insel “Aegos” ist einfach traumhaft. Lucy Clarke beherrscht es in Perfektion, die Landschaft, das Klima und das dazu passende Essen zu beschreiben. Die Charaktere waren gut beschrieben und durch ihre Andersartigkeit leicht voneinander zu differenzieren. Durch Kapitel, die den einzelnen Frauen gewidmet waren, konnte man sich in die Gefühlswelt und das Leben derer hineinversetzen. Nach und nach wurden Geheimnisse aufgedeckt und die Schicksale der jungen Frauen miteinander verflochten. Bis zum Schluss habe ich gerätselt, wer die Leiche und wer die Mörderin sein wird. Perfekt umgesetzt! Ich habe nichts an dem Buch zu bemängeln. Wieder mal ein fantastischer Roman dieser wunderbaren Autorin. Eines der besten Bücher, die ich bisher von ihr lesen durfte. Wenn du noch nichts von ihr gelesen hast, kann ich es dir nur ans Herz legen, es zu tun.

Buchladen-Setting auf Spiekeroog

Weil der Sommer nicht so richtig ankommen wollte, habe ich mir die Sommerstimmung mit “Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg” nach Hause geholt. Geschrieben wurde dieses Buch von Julie Peters

Wegen eines Auftrags von ihrem Chef reist Frieke nach Spiekeroog. Nach dieser Reise zieht sie mit ihrem Partner nach Boston. Auf der Nordseeinsel angekommen, passieren einige Dinge anders als erwartet. Zunächst soll sie den Vogelkundler Bengt interviewen, der abgeschottet von modernen Medien lebt. Doch während der gemeinsamen Zeit entpuppt er sich als überaus charmant und attraktiv. Zusätzlich trifft sie auf ihren Vater, der die Familie bereits vor Jahrzehnten verlassen hat. Und um das Gefühlschaos zu steigern, bekommt sie das Angebot, sich ihren Lebenstraum zu erfüllen. 

Ein Buchladen auf Spiekeroog – einfach eine traumhafte Vorstellung. Die Geschichte hat bei mir Fernweh ausgelöst. Ich hätte mir sogar noch mehr Beschreibungen von der Landschaft gewünscht. Mir hat die Geschichte um Frieke gut gefallen. Sehr seicht und wenig Action, die Handlung fließt eher dahin. Frieke ist eine natürliche und realistische Hauptfigur. Dadurch konnte ich mich leicht in sie hineinversetzen. Als besonders empfand ich, dass der Medienkonsum in Frage gestellt wurde. Ein interessantes Thema und ausgezeichnet eingebaut. Für mich hat es sich sehr angenehm angefühlt, dieses Buch zu lesen. Eine klare Empfehlung als Urlaubslektüre.

Historischer Anteil in der Gegenwartsgeschichte

Danach habe ich mich dafür entschieden, Band 2 der Sieben-Schwestern-Reihe “Die Sturmschwester” von Lucinda Riley zu lesen. Dieser umfasst 583 Seiten und ist in der deutschen Ausgabe erstmals 2015 im Goldmann Verlag erschienen.

In diesem Teil geht es um die Seglerin Ally d’Aplièse. Sowohl beruflich als auch privat läuft es super. Sie hat den Mann ihrer Träume gefunden und eine erfolgreiche Karriere. Bis sie  die Nachricht vom Tod ihres Vaters erhält. Ihr Adoptivvater Pa Salt hat ihr einen Hinweis zu ihrer Herkunft hinterlassen. Dieser führt sie nach Norwegen zu einem berühmten Komponisten des 19. Jahrhunderts. 

Der zweite Band der Reihe um die sieben Schwestern konnte mich fesseln. Die Vergangenheitsgeschichte ist gut mit der Gegenwart von Ally verknüpft. Der historische Teil ist sehr gut recherchiert. Dadurch bekommt man Eindrücke aus der damaligen Zeit und ernste geschichtliche Hintergründe. Es war mir eine Freude, die tapfere Seglerin in ihrer Geschichte zu begleiten und alle Hinweise nach und nach zu erfahren. Alle dargestellten Personen sind in ihrer Persönlichkeit einzigartig. Alle einzelnen Fäden der Handlung finden am Ende sinnvoll zusammen. Ich bin sehr gespannt, die Story um die sieben Schwestern und Pa Salt weiterzuverfolgen und freue mich auf den Folgeband.

Das war mein Lesemonat Juni 2024. Ich freue mich, dass du mein Leseverhalten bis zum Ende verfolgt hast. Danke dafür!

Wenn Dir mein Lesemonat gefallen hat, äußere Dich gern dazu in den Kommentaren.

Bis Bald! Hab eine gute Zeit!

Deine Cynthia 


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