Mein Lesemonat Oktober – erstes Rezi-Exemplar und Herbstlektüre

Diesmal erfahrt ihr, welches Buch mein erstes Rezensionsexemplar geworden ist und welche Bücher sich nun nicht mehr auf meinem Stapel ungelesener Bücher (SuB) befinden. Insgesamt sind es in diesem Monat 7 Bücher mit 2010 Seiten geworden. 

Neuanfang in süßem Ort

Nachdem ich den letzten Monat mit einem verstörenden Thriller abgeschlossen habe, musste etwas romantisches her. Da habe ich zum ersten Teil der Virgin-River-Reihe von Robyn Carr: “Neubeginn in Virgin River” gegriffen. Diese umfasst insgesamt 18 Bände, was mich vorher abgeschreckt hat. Die gleichnamige Serie habe ich bereits geschaut und wollte mich unbedingt nochmal an diesen Ort träumen. 

Es geht um Mel, die nach dem Tod ihres Mannes von New York nach Virgin River flüchtet. Hier bekommt sie einen Job in einer Arztpraxis angeboten und soll in einem kleinen Haus im Wald wohnen. Doch zunächst ist alles anders als in ihrer Vorstellung und der Neustart stellt sie vor ungeahnte Herausforderungen. Ihr Leben wandelt sich in der Zeit in dem kleinen beschaulichen Dorf sehr und sie lernt den Barbesitzer Jack kennen.

Es sind viele Aspekte in der Serie anders dargestellt als im Buch. Im ersten Band der Reihe passierte erstaunlich viel, was ich so nicht erwartet hätte. Die Bewohner von Virgin River sind zauberhaft beschrieben. Einige sind schrullig, andere haben eine harte Schale und einen weichen Kern. Mel mochte ich von der ersten Seite an sehr gern. Ich konnte mich gut in ihre Gefühlswelt hineinversetzen. Robyn Carr hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Sie setzt gekonnt Spannung ein und hält ein gutes Gleichgewicht zum gemütlichen Kleinstadt-Feeling. Die Besonderheiten des Ortes finden im Buch ebenfalls ihren Platz. Nun bin ich gespannt, wie es weitergeht.

Kurzgeschichten mit Gruselfaktor

Passend zum Oktober habe ich danach “Onkel Montagues Schauergeschichten” von Chris Priestley gelesen. Das Buch enthält neun Kurzgeschichten und im Hardcover umfasst es 222 Seiten. Passend zur jeweiligen Geschichte sind Illustrationen abgebildet. Es gibt zwei Nachfolgebände, die ich mir bereits zugelegt habe. 

Jedes Mal, wenn der junge Edgar seinen Onkel Montague besucht, bekommt er angsteinflößende Geschichten erzählt. Abgeschnitten von der Außenwelt lebt dieser in einem Haus nahe eines Waldes. Um das Grundstück befindet sich ein Garten, der eher einem Friedhof ähnelt. Seine Erzählungen sind immer mit einem Gegenstand aus dem Haus des Onkels verbunden und Edgar fragt sich allmählich, wie viel Realität in den Geschichten steckt.

Auch beim zweiten Mal lesen hat mir dieses Werk Gänsehaut eingejagt. Die schaurige Atmosphäre kommt in den Geschichten wunderbar heraus. Zudem wird diese düstere Stimmung durch die geheimnisvollen Charaktere unterstützt. Alle übernatürlichen Elemente waren gut eingebaut. Wie in Märchen steckt am Ende eine Lehre in den Storys. Von Anfang an wird auf den Plot hingearbeitet, der absolut gelungen ist. Meiner Meinung nach eine Lesefreude für Groß und Klein. Die Illustrationen sind detailliert und geschmackvoll.

Mein erstes Rezensionsexemplar

Über Instagram hat mich der Autor Boris Simon gefragt, ob ich denn sein Buch “Der Meisterplan” rezensieren möchte. Ich habe mich über diese Anfrage sehr gefreut und hatte das Rezensionsexemplar einige Tage später im Briefkasten. Anbei befanden sich ein freundlicher Brief und eine Packung Saftgoldbären als Nervenfutter. Was soll ich sagen? Schon beim Öffnen habe ich einige Tränen verdrückt. 

Es geht darum, fernöstliche Weisheiten und Techniken in die westliche Lebensweise zu integrieren. Dadurch soll die Zufriedenheit und das Selbstbewusstsein gestärkt und Stress gemindert werden. Der Autor verbindet theoretische Ansätze mit einfachen Übungen. Zudem sind viele Zitate enthalten, um die Aussagen zu unterstreichen. 

Generell mag ich Bücher rund um das Thema Persönlichkeitsentwicklung sehr. Sinnvoll finde ich es hierbei immer, sich Zeit für jedes Kapitel zu lassen, um es besser zu verinnerlichen. Die meisten Übungen habe ich direkt ausgeführt und fand es sehr angenehm, dass man diese ohne Aufwand umsetzen kann. Dadurch sind sie in den Alltag leicht zu integrieren. Für mich neu und deshalb besonders spannend war die Übung: Fahren mit Bewusstsein. Diese habe ich auf dem Weg zur Arbeit durchgeführt und sie hat meine Achtsamkeit gestärkt. Zudem waren interessante Fragen an sich selbst enthalten, um seinen Weg leichter zu finden. Das Kapitel “Die Rückkehr zur kindlichen Leichtigkeit” war für mich inspirierend. “Der Meisterplan” hat mir neue Erkenntnisse geschenkt und mich in einigen Dingen, die ich bereits umsetze, bestärkt und andere hinterfragen lassen. 

Mehr Herbstfeeling geht nicht

Danach habe ich das Buch “Zwischen Herbstzauber und Kürbisduft” der Selfpublisherin Alina Nayyar gelesen. Es ist 2023 bei Books on Demand erschienen und umfasst 230 Seiten. 

Kurz nach dem Tod eines geliebten Menschen zieht Alison in die kleine Stadt Harvestville. Hier möchte die 25-jährige zunächst leben und an die Harvard Universität pendeln, um ihr Studium zu beenden. 

Die Widmung fand ich richtig süß. Das Buch lebt von seiner Herbst-Atmosphäre. Es werden verschiedene herbstliche Aktivitäten, typische Getränke und Speisen aufgegriffen. Harvestville wird detailreich und traumhaft beschrieben. Ich konnte den Ort vor mir sehen. Toll fand ich auch, dass der Herbst traditionell in diesem kleinen Ort zelebriert wird. Im Buch treten nur die notwendigen Charaktere auf, die dafür gut beschrieben werden. Dadurch steht die Protagonistin im Vordergrund, was ich als angenehm empfunden habe. Zudem kommen mehrere ernste Themen im Buch vor. Diese haben zwar zusammengepasst, aber ich hätte es besser gefunden, sich auf eins zu beschränken und darauf näher einzugehen. Ich würde mir wünschen, dass die Rechtschreibung noch einmal überprüft wird. Relativ oft sind Leerzeichen falsch gesetzt und Buchstaben verdreht, das hat mir teilweise den Lesefluss genommen. Alina Nayyar hat es geschafft, mich etwas mehr in Herbststimmung zu versetzen. 

Von SuB-Leiche zum Favorit

Seit 2022 habe ich das Fantasy-Buch “Nebelwind” von Marlen May auf meinem Stapel ungelesener Bücher (SuB). Diesen Monat stand es auf meiner Leseliste und ich habe widerwillig dazu gegriffen. Es handelt sich um eine Trilogie. 

Alyssa gerät durch einen Zufall in das Land hinter den Nebeln namens Makára. Dort angekommen, wird sie direkt in ein Rennen verwickelt. Da sie auf den vorderen Plätzen landet, verpflichtet sie sich automatisch, in Makára zu bleiben. Sie trifft auf die Bewohner namens Khaloy. Diese haben übernatürliche Talente, die das Menschenmädchen Alyssa scheinbar nicht besitzt. 

Die Gestaltung des Covers trifft meinen Geschmack. Als Bonus ist eine Landkarte enthalten, was ich ansprechend finde, auch wenn man die Handlung ohne die Karte gut nachvollziehen kann. Marlen May hat eine zauberhafte Fantasiewelt erschaffen. Die Stadt war eindrucksvoll beschrieben. Die magischen Elemente haben sich wunderbar in die Welt eingefügt. Für meinen Geschmack war genau die richtige Menge an Zauber dabei. Alle beschriebenen Charaktere haben Alleinstellungsmerkmale. Die Dialoge waren humorvoll. Man spürt das Knistern zwischen den Protagonisten. Die Liebesgeschichte wurde angenehm langsam aufgebaut, was die Spannung steigert. Ich fand den Reihenauftakt toll und werde auf jeden Fall zu den Fortsetzungen greifen. 

Tod und stinksauer

Nun musste etwas ganz anderes her. In diesem Fall “Over my dead body” von Maz Evans. Auf diesen Kriminalroman bin ich durch die Youtuberin msdrunkencherrysbücherstapel gestoßen. Es ist mal etwas ganz anderes und das fand ich interessant.

Dr. Miriam Price wacht auf und stellt fest, dass sie tot ist. Zudem scheinen alle zu glauben, dass es sich um einen Selbstmord handelt. Doch sie ist sich sicher, dass sie das niemals tun würde. Um das Gegenteil zu beweisen, begibt sie sich auf die Suche nach ihrem Mörder. Dabei kann ihr nur ihre Erzfeindin Winnie helfen.

Dieser Roman enthält eine Menge Witz und eine große Prise schwarzen Humor. Trotzdem ist Freundschaft ein zentraler Teil der Geschichte. Miriam wird als Hauptfigur erstaunlich fehlerbehaftet beschrieben, was eine gelungene Abwechslung zu den sonst so perfekten Protagonisten war. Die Autorin hat sehr viele Figuren eingebaut. Dadurch wurde ich immer wieder auf falsche Fährten geführt. Zusätzlich hatten es einige Beweise in sich. Ihre letzte Botschaft hat mich lange rätseln lassen. Bis zur Auflösung wusste ich nicht, was am Ende wirklich passiert ist. Das macht einen guten Krimi aus. 

Bücher sind für alle da!

Da ich ab und an gern zu einem Kinderbuch greife, folgte dann “Der kleine Vampir”. Geschrieben wurde die 21-teilige Reihe von Angela Sommer-Bodenburg

Anton lernt im ersten Band der Reihe die Vampire Rüdiger und Anna kennen. Gemeinsam entdecken sie die Welt des jeweils anderen kennen. Antons Eltern sind skeptisch gegenüber seinen neuen Freunden, die einige Eigenarten mitbringen. Natürlich wollen sie die neuen Freunde kennenlernen, was sich als problematisch erweist. Denn wie soll Anton ihnen erklären, dass es sich um Vampire handelt?

Ein tolles Kinderbuch, welches schöne Illustrationen enthält. Mir haben die Abenteuer von Anton und seinen Freunden gut gefallen. Mit viel Witz beschreibt die Autorin verschiedene Szenen, in denen es um Unterschiede der Kinder geht. Die Kapitellänge war genau richtig. Ich kann mir gut vorstellen, dass dies jüngere Leser zum Lesen motiviert. Insgesamt finde ich diese Geschichte ansprechend und werde mit Freude zum nächsten Buch der Reihe greifen.

Vielen Dank, dass du meinen Lesemonat bis hierhin verfolgt hast!

Kommentiere gern, ob du eines oder mehrere meiner vorgestellten Bücher bereits gelesen hast und wie sie dir gefallen haben.

Hab eine schöne Woche. 

Bis Bald.

Eure Cynthia 


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